Foto (Lippe Bildung eG): Thomas Mahlmann vom MINTmachCLUB.Lippe und Mitglied Keke beim Ausprobieren der selbsthergestellten Tinte mit Feder und Bambus.
Spannende Geschichtsstunde für Mitglieder des MINTmachCLUB.Lippe im Schloss Brake
Was ist Hadernpapier und worauf schrieb man im alten Rom? Wie lang ist eine Papyrus-Rolle und wann gab es das erste Papier aus Holz? Diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Papier sind die Mitglieder des MINTmachCLUB.Lippe vergangene Woche im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake auf den Grund gegangen. Dort bietet der Club momentan in Kooperation mit dem Schloss kurzweilige Erlebnisführungen zu unterschiedlichen Themen für seine jungen Mitglieder an.
Gestartet wurde mit einer kleinen Führung durch die Räume des Museums zusammen mit der Museumspädagogin Susanne Arndt. Mit viel Humor und Geduld beantwortete sie die zahlreichen Fragen der jungen Forscherinnen und Forscher und verblüffte mit spannenden Fakten zur Papierherstellung. Großes Erstaunen herrschte beispielsweise als sie erklärte, wie viele Schafe früher für die Produktion von Pergament für eine einzige Bibel benötigt wurden. Im Anschluss an die Führung ging es ins Labor des Museums, um Papier und Tinte herzustellen. Mit ganzem Körpereinsatz durfte dort gewerkelt und gewalzt werden, um eigenes Papier zu produzieren. Chemisch ging es zu bei der Herstellung der Tinte aus Tee, Gummi arabicum und Eisensulfat. Stilecht wurde die selbsthergestellte Tinte dann mit Gänse- und Bambusfedern ausprobiert. Viel zu schnell war der Workshop für die meisten Teilnehmenden vorbei, aber zum Glück durften das Papier und die Tinte mit nach Hause genommen werden.